Das Coca-Cola-Management in den Philippinen macht sich den Coronavirus-Notstand zunutze, um die Gewerkschaftsführer der der IUL angeschlossenen FCCU-SENTRO zu attackieren und deren Mitglieder durch Entlassungen, Disziplinarverfahren und den Einsatz von Polizeigewalt einzuschüchtern.
Während die Beschäftigten mit strengen Lockdown-Massnahmen und einer tödlichen Pandemie zu kämpfen haben, ist für Beschäftigte, bei denen der Verdacht bestand, COVID-19 ausgesetzt gewesen zu sein, eine Selbstquarantäne ohne Bezahlung angeordnet worden. Die Beschäftigten der Coca-Cola-Fabrik in San Fernando in der Provinz Pampanga, die sich nach dem Tod eines nahen Verwandten eines Fabrikarbeiters, zu dem er Kontakt gehabt hatte, grosse Sorgen wegen des Ansteckungsrisikos machten, hielten am 28. März im Umkleideraum ein dringendes Gewerkschaftstreffen ab. Die Gewerkschaftsführer forderten die Beschäftigten nachdrücklich auf, den Empfehlungen der Regierung Folge zu leisten und zu Hause zu bleiben, falls sie befürchteten, sich selbst oder andere anzustecken, und erklärten, dass sie die jeweiligen Entscheidungen der Beschäftigten respektieren würden.
Das Management reagierte zwischen dem 6. und dem 8. April mit der Verhängung von Disziplinarmassnahmen gegen 7 Gewerkschaftsfunktionäre und -mitglieder in den Betrieben in San Fernando und Canlubang, darunter Alfredo Marañon, Belarmino Tulabut und Danilo Pineda, wobei es sie der ‘Wirtschaftssabotage’ bezichtigte. Die drei Führer wurden am 8. Mai entlassen. Der FCCU-SENTRO-Generalsekretär Brendo Enriquez richtete am 18. Mai ein Protestschreiben wegen der Entlassungen an das Coca-Cola-Management, das er mit seinen Mitgliedern und mit der IUL teilte. Er ist diszipliniert worden und steht vor der Entlassung. Und das Management rief am 9. Juni die Polizei herbei, um eine friedliche Demonstration von Beschäftigten, die gegen die Entlassung ihrer Gewerkschaftsführer protestierten, aufzulösen. Die protestierenden Beschäftigten trugen Masken, wahrten die physischen Abstände und hatten sich mit der örtlichen Polizei auf Vorgehensweisen geeinigt.
Die Coca-Cola-Betriebe in den Philippinen sind vollständig im Besitz der Coca-Cola Company in Atlanta, USA. Die Verantwortung für die Einschüchterung, die Entlassungen und die Drohungen gegen unseren Mitgliedsverband und dessen Mitglieder liegt eindeutig bei der Coca-Cola Company.
Gewerkschaftsvertreter, die sich für das Recht ihrer Mitglieder auf einen sicheren Arbeitsplatz einsetzen, begehen keine ‘Wirtschaftssabotage’. Die Gewerkschaften haben das Recht, mit ihren Mitgliedern und mit der IUL zu kommunizieren, und das Recht, friedlich sich zu versammeln und zu protestieren.
UNTERZEICHNET DIE nachstehende PETITION, um eine Botschaft an die Coca-Cola Company zu schicken – Coca-Cola darf einen öffentlichen Gesundheitsnotstand nicht missbrauchen, um grundlegende Menschenrechte zu attackieren!
Die Botschaft erscheint zuerst auf Englisch, dann auf Deutsch.